Wie wird das Projekt konkret ablaufen?

Auf den Ackerflächen, die unser Familienbetrieb bewirtschaftet, haben wir schon immer an Feldrändern vereinzelte Blühstreifen angelegt. Ab dem nächsten Jahr wollen wir einen größeren Teil unserer Ackerflächen der Natur in Form von Blühstreifen zur Verfügung stellen.

Sie können das Projekt unterstützen und die Patenschaft für eine Fläche von mindestens 100 qm übernehmen.

Am Anfang steht ein Blühstreifen
Jedes unserer Felder soll rundherum einen 4 Meter breiten Blühstreifen bekommen. Dies ist die „Arbeitsbreite“ unserer Maschinen, mit denen wir den Acker bearbeiten können. Eine Blühpaten-Fläche von 100 qm ergibt also einen Streifenabschnitt von 25 Metern. Je mehr Paten mitmachen, umso mehr Feldränder können wir zum Blühen bringen.


Zu jedem laufenden Meter, der einen Paten findet, geben wir noch einen Meter hinzu, den wir sozusagen als „Übergangsgebiet“ zwischen Blühsteifen und Ackerfläche nicht bewirtschaften.


Auf den Blühstreifen wird auf jeglichen Einsatz von Pflanzenschutz- oder Düngemitteln verzichtet.

Daraus entsteht ein Netz
Im niedrig gelegenen Dithmarscher Marschland, wo sich unsere Felder befinden, gibt es wenig Knicks, aber fast jeder Acker grenzt an einen Entwässerungsgraben oder Siel von zwei bis sechs Metern Breite. Die naturbelassenen Ackerrandstreifen sind dadurch also mindestens sechs Meter, bei beidseitigem Blühsaum sogar bis zu 16 Meter breit. Durch die bunten Blühstreifen werden unsere Äcker miteinander vernetzt, es entstehen regelrechte Blühkorridore. In diesen Schutzzonen können viele Insekten und andere Tiere größere Distanzen besser überwinden.

Für mehr Artenvielfalt
Diese Blühstreifen sind nicht nur Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge, Käfer und andere Insekten, sie bieten auch Schutz und Nahrung für gewässernahe Amphibien und Reptilien. Nicht zuletzt sind sie sichere Rückzugs- und Brutstätten für Vögel und kleine Säugetiere wie Fasane und Hasen.

Jedes Jahr blüht es neu
Wir werden für die Blühstreifen einjähriges Saatgut verwenden. Es gibt fertige Saatmischungen, jedoch keine ist wirklich optimal geeignet für unseren speziellen Marschboden. Wir Landwirte kennen unseren Boden am besten, und so wollen wir unser Saatgut selbst zusammenstellen, aus möglichst vielen regionalen Wildsaaten und aus den Blumen, Kräutern und Pflanzen, die wir hier für besonders wichtig und richtig halten. Schließlich sollen die unterschiedlichen Blüten nicht alle zur gleichen Zeit blühen und damit ein langes Zeitfenster für den Besuch von Bienen und Insekten ermöglichen. Sie sollen aber auch genügend Samen bilden, um anderen Tiere Futter zu bieten – auch über den Winter. Kurz vor der Neuaussaat wird das Land schonend angehoben, damit die Saat eingehen kann, die Bodenstruktur aber nicht unnötig gestört wird. Die jährliche Neusaat beugt einer "Verkrautung" des Feldes vor und garantiert jährlich blühende Pflanzen. Außerdem bietet dies immer wieder die Möglichkeit, Neues auszuprobieren, Misserfolge zu korrigieren, vielleicht einige Streifen auch mal stehen zu lassen ... Schließlich müssen wir alle auf diesem Feld noch Erfahrungen sammeln ...

Für mindestens 3 Jahre
Um einen ökologischen Mehrwert zu erzielen, ist dieses Projekt auf mindestens 3 Jahre ausgelegt. Während der gesamten Projektzeit findet auf den Patenschaftsflächen keine mineralische Düngung oder Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln statt. Durch unvorhersehbare Komplikationen wie z.B. Trockenheit, Starkregen, Stürme, Hagel oder sonstigen Einflüssen kann es zu schlechterer Entwicklung kommen. In solch einem Fall versuchen wir dem entgegenzuwirken, z. B. durch neue Aussaat oder Übersaat. Bei hohen Ausfällen können wir allerdings keine Haftung oder Erstattung leisten.
 


Fachliche Unterstützung
Damit es nicht nur schön aussieht, sondern der Natur auch einen wirklichen Nutzen bringt, steht unserem Blüh-Projekt das Bündnis Naturschutz in Dithmarschen e.V. fachlich beratend zu Seite.


Außerdem haben wir einen Imker aus der Region mit im Team, der uns Tipps bezüglich der Aussaatmischung gibt und sich über neue Standorte für seine Bienen freut.